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Kardiale Neuromodulation

Herzfrequenzmodulation durch elektrische Neurostimulation.

Bild 1: Prinzip der kardialen Neuromodulation.

Ansprechpartner

Projektbeschreibung

Die Ruheherzfrequenz ist individuell verschieden und hängt von Einflußgrößen wie dem Alter und der körperlichen Verfassung ab. Bei einem gesunden Menschen liegt die Herzfrequenz in Ruhe in einem Bereich von 60 – 80 Schlägen/min. Das autonome Nervensystem mit seinen beiden Teilkomponenten Sympathikus und Parasympathikus moduliert die Herzfrequenz. Dabei wirkt der Parasympathikus frequenzsenkend, während der Sympathikus die Herzfrequenz erhöht. Eine erhöhte Frequenz kann das Risiko von Erkrankungen des Herz-Kreislaufssystems maximieren und so beispielsweise zu einer Herzinsuffizienz führen. Bei Patienten mit bereits bestehenden Vorerkrankungen ist es daher von besonderem Interesse, die Herzfrequenz dynamisch senken zu können.

Pharmakologische Ansätze zur Senkung der Herzfrequenz setzen an der autonomen Regulation des Sinusknotens oder der Steuerung der Membranströme an. Dabei sind häufig sogenannte ß-Blocker im Einsatz, die allerdings den Nachteil einer fehlenden Sinusknotenselektivität aufweisen. Die Senkung der Sinusknotenfrequenz ist somit dynamisch nicht möglich und pharmakologisch begrenzt, so dass diese selten 10 – 20 Schläge/min beträgt.

Projektziele

Ziel des DFG-Forschungsprojektes „Kardiale Neuromodulation“ ist es, ein System mit „umgekehrter“ Schrittmacherfunktion zu entwickeln, welches anstelle der ß-Blocker eingesetzt werden soll. Hierbei soll ein Neurostimulationssystem zur dynamischen Frequenzsenkung eine selektive Erhöhung des Parasympathikus durch Innervation am Sinusknoten ermöglichen.

Projektpartner