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Vorlesungen

Die Lehrveranstaltungen des MedIT sind in RWTHonline zu finden.

Achtung: Im WS 22/23 wurden die Vorlesungen Medical Systems1 und MS2 getauscht.

Wintersemester

Die Studierenden sollen

  • ein grundlegendes Verständnis der Physiologie des Menschen, insbesondere der elektrophysiologischen Vorgänge, erwerben, und
  • Verständnis für die Interaktion zwischen dem menschlichen Körper und elektromedizinischen Geräten entwickeln

Inhalt:

  • Einführung in die Anatomie und Physiologie
  • Grundlagen der Elektrophysiologie
  • Stromwirkung auf biologisches Gewebe
  • Physiologische Regelkreise

Ausgewählte Kapitel der Elektromedizin:

  • Medizinische Messtechnik
  • Intensivmedizinische Gerätetechnik
  • Herzschrittmacher und Defibrillatoren
  • Tragbare Medizintechnik (Personal Health Care)

Literatur zur Vorlesung:

  • Das Skript für die Vorlesung Einführung in die Medizintechnik ist bei uns im Sekretariat erhältlich.

Vertiefungsmaterial zur Vorlesung:

  • Das Lehrbuch "Medizintechnische Systeme", herausgegeben von S. Leonhardt und M. Walter, wird als Zusatzliteratur empfohlen

Die Studierenden entwickeln ein fortgeschrittenes Verständnis moderner Methoden der linearen Mehrgrößenregelung. Die beinhaltet die Anwendung von moderner Mehrgrößenanalyse und Werkzeugen für den Reglerentwurf in komplexen Systemen mit Unsicherheiten. Die Studierenden lernen Zustandsraum- und Frequenzbereichsmethoden für Mehrgrößensysteme zu verstehen und anzuwenden. 

Inhalt:

  • Grundbegriffe von Mehrgrößensystem und Repräsentation
  • Analyse von Mehrgrößensystemen, Modellierung von Unsicherheiten
  • General control configuration, Robustheit und Güte
  • H2- (LQR/LQG) Regelung
  • Einführung in die robuste Hinf-Regelung
  • Implementierungsaspekte von robusten Reglern
  • µ-Synthese

Nach der Teilnahme an der Modulveranstaltung "Medizintechnische Systeme 2: Messtechnik und Signalverarbeitung" sind die Studierenden zu folgenden Leistungen in der Lage: 

  • Die Studierenden verstehen wichtige messtechnische Grundlagen der Medizintechnik.

  • Sie haben die Fähigkeit Messschaltungen für physiologische Signale zu entwerfen

  • Sie sind in der Lage eine Messkette vom Sensor über die analoge Schaltung bis zur digitalen Signalverarbeitung zu entwerfen und an applikationsspezifische Anforderungen anzupassen

  • Die Studenten verstehen die Funktionsweise von diagnostischen Geräten und Techniken, am Bespiel der Ultraschall-Untersuchung, der elektrischen Impedanz Tomographie oder des Cochlea-Implantats.

  • Die Studenten haben ein fortgeschrittenes Verständnis für die Interaktion zwischen dem menschlichen Körper und elektromedizinischen Geräten entwickelt.

  • Sie kennen spezielle Methoden der digitalen Signalverarbeitung z.B. der Zeit-Frequenzanalyse oder der Quellentrennung

  • Sie können eigenständig ingenieurwissenschaftliche Fragestellungen der Medizintechnik analysieren und Lösungen entwickeln.

Vertiefungsmaterial zur Vorlesung:

Das Buch Medizintechnische Systeme wird als Zusatzliteratur empfohlen

    Nach der Teilnahme an den Modulveranstaltungen sind die Studierenden in der Lage Methoden der theoretischen Modellierung dynamischer Systeme zu verstehen. Sie sind des Weiteren fähig, in Analogien zu denken und die grundlegenden Gemeinsamkeiten zwischen elektrischen und mechanischen Systemen zu benennen. Ferner können sie Teilkomponenten integrierter mechatronischer Systeme einheitlich analysieren und beschreiben.

    • Einführung - Was ist Mechatronik?

      • Überblick

      • Motivation

      • Struktur
         

    • Grundlagen der Modellbildung
       

    • Systembegriff und Definition
       

    • Konstitutive Gleichungen:

      • Erhaltungsgrößen in globalen Bilanzräumen

      • Zustandsgleichungen

      • Phänomenologische Gleichungen
         

    • Modellbildung mechanischer Systeme:

      • Grundlagen der Mechanik (Kinematik, Kinetik/Dynamik)

      • Newton'sche Gleichungen

      • Dynamische Modellierung von Maschinenelementen

      • Feder-Masse-Dämpfer-Systeme

      • Lagrange-Gleichungen 2. Art
         

    • Modellbildung elektrischer Systeme:

      • Grundlagen der Elektrotechnik (Kirchhoff'sche Gleichungen komplex)

      • Dynamische Modellierung von elektronischen Schaltungen

      • Dynamische Modellierung von Linearaktoren und Antrieben

      • Lagrange-Gleichungen 2. Art für elektrische und elektromechanische Systeme
         

    • Modellierung hydraulischer und thermischer Systeme

      • Bilanzierung der Energie

      • Strömungseigenschaften

      • Elektrische Analogien
         

    • Verallgemeinerte Vierpol-Theorie:

      • Grundlage der Vierpoltheorie

      • Analogiebetrachtungen: mechanische/elektrische/chemische/thermische Systeme

      • Generalisierte Ströme und Potentiale
         

    • Robotische Systeme:

      • Einführung

      • Beschreibung einer seriellen kinematischen Kette

      • Dynamische Modellierung mit Hilfe der Lagrange-Gleichungen 2. Art
         

    Literatur zur Vorlesung:

    Das Skript für die Vorlesung Modellierung Mechatronischer Systeme ist bei uns im Sekretariat erhältlich

     

    In dieser Vorlesung werden die grundlegenden Konzepte der unauffälligen und kontaktlosen Messmethoden von Vitalparametern aufbauend auf den physiologischen und physikalischen Ursprüngen der jeweiligen Signale eingeführt. Dabei werden die folgenden Vorlesungsinhalte behandelt:

    1. Physiologie und Physik des kardiorespiratorischen Systems

    2. Kapazitive Elektrokardiographie

    3. Reflektive Photoplethysmographie

    4. Ballistokardiographie und Seismokardiographie

    5. Magnetische Induktionsmessung

    6. Laser-Doppler Vibrometrie und Radar

    7. LIDAR und Time-of-Flight Sensoren

    8. Photoplethysmography Imaging

    9. Infrarotthermographie

    10. Fusionsalgorithmen zur Vitalparameterextraktion

    11. Kompensation von Bewegungsartefakten

    12. Anwendungsfall: Vitalparameterüberwachung im Auto

    13. Anwendungsfall: Sensorfusion im Inkubator

     

    Auf Basis der Grundlagen der unauffälligen und kontaktlosen Messmethoden von Vitalparametern können die Teilnehmer nach dem Besuch des Moduls:
    • die physiologischen und physikalischen Ursprünge von Vitaldaten verstehen
    • unterschiedliche Konzepte der unauffälligen und kontaktlosen Extraktion von Vitalparametern verstehen und implementieren
    • die Vor- und Nachteile bestimmter Konzepte für unterschiedliche Umgebungsvariablen beurteilen
    • Konzepte zur Kombination unauffälliger und kontaktloser Sensorik zur Optimierung der Abdeckung erstellen
    • Bewegungsartefakte in Vitaldaten erkennen und durch entsprechende Algorithmen kompensieren

     

    Inhaltliche Voraussetzungen (erwartete Kenntnisse):

    Empfohlen: Inhalte der B.Sc.-Vorlesung „Einführung in die Medizintechnik“

     

    Empfohlene Literatur (Deutsch):

    Medizintechnische Systeme,
    Springer Vieweg Berlin, Heidelberg, 2016, Erste Edition
    Steffen Leonhardt, Marian Walter
    ISBN 978-3-642-41238-7

     

    Literatur auf Englisch:

    Upcoming book on
    “Unobtrusive and Contact-free Monitoring of Vital Signs”
    Steffen Leonhardt, Markus Lueken and Mohanasankar Sivaprakasam

    C. Brüser, C. H. Antink, T. Wartzek, M. Walter and S. Leonhardt, "Ambient and Unobtrusive Cardiorespiratory Monitoring Techniques," in IEEE Reviews in Biomedical Engineering, vol. 8, pp. 3043, 2015, doi: 10.1109/RBME.2015.2414661

    S. Leonhardt, L. Leicht, D. Teichmann. „Unobtrusive Vital Sign Monitoring in Automotive Environments - A Review”. Sensors (Basel). 2018 Sep 13;18(9):3080. doi: 10.3390/s18093080

    Sommersemester

    Nach der Teilnahme an den Modulveranstaltungen sind die Studierenden in der Lage Methoden der theoretischen Modellierung sowie Identifikation und Regelung dynamischer Systeme zu verstehen. Sie sind des Weiteren fähig, in Analogien zu denken und die grundlegenden Gemeinsamkeiten zwischen elektrischen, mechanischen, hydraulischen, pneumatischen, thermischen und medizinischen Systemen zu benennen. Ferner können sie Reglersysteme für mechatronische Systeme analysieren und auslegen. Zusätzlich erlernen die Studierenden die Fähigkeit, das CAE Tool Matlab/SIMULINK zur Modellierung und Identifikation von Systemen einzusetzen.

    • Identifikation dynamischer Systeme:

      • grafische Verfahren

      • Ermittlung aus Bode-Diagramm und Sprungantwort

      • Methode der kleinsten Quadrate

      • Anregungsfunktionen
         

    • Digitale Regelsysteme
       

    • Methoden der Fehlerdiagnose:

      • Merkmalsextraktion

      • Signal-basierte Verfahren

      • Modell-basierte Verfahren (Parameterschätz-Verfahren und weighted Least Squares, Zustandsschätzverfahren, Parity-Space-Methode)

      • Grundlagen der Klassifikation
         

    • Simulation mechatronischer Systeme:

      • Simulation im Zustandsraum (Analogrechner)

      • Verfahren zur digitalen Simulation (numerische Integrationsverfahren)

      • Matrix-Exponentialverfahren

      • Zeitdiskrete Modellierung linearer Systeme
         

    • Adaptive Regelsysteme:

      • Gain Scheduling

      • Self tuning Regulators

      • Model-based Adaptive Control
         

    • Rapid Control Prototyping:

      • Der V-Zyklus als Entwicklungsszenario

      • Hardware- und Software-in-the-loop

      • VZyklus für mechatronische Systeme
         

    Literatur zur Vorlesung:

    Das Skript für die Vorlesung Identifikation und Regelung Mechatronischer Systeme ist bei uns im Sekretariat erhältlich

     

    Den Schwerpunkt von Teil I der Vorlesung Medizintechnische Systeme bilden die physiologischen Grundlagen und die Modellbildung physiologischer Systeme.

    Es werden sowohl physiologische Themen wie Herz und Kreislauf, Niere und Nierenfunktion, Gehirn/Sinnesorgane, Atmung und Verdauung als auch Modelle für Hirndruckregelungen und künstliche Beatmung/Lungenfunktionsdiagnose behandelt. Des Weiteren vermittelt die Vorlesung die Prinzipien medizinischer elektrischer Geräte und deren Sensorik.

    Literatur zur Vorlesung:

    Das Skript für die Vorlesung Medizintechnische Systeme I ist bei uns im Sekretariat erhältlich.

    Vertiefungsmaterial zur Vorlesung:

    Das Lehrbuch "Medizintechnische Systeme", herausgegeben von S. Leonhardt und M. Walter, wird als Zusatzliteratur empfohlen.